Wusstet ihr, dass die Salvator Schule Bienen hat? Und sogar eine Imker AG? Bisher wusste ich nicht so viel über diese fleißigen Tiere, doch seit ich die Imker besucht habe, hat sich das geändert. Ich habe die Schülerinnen und Schüler der Imker AG der Salvator Grundschule mit meinen Fragen gelöchert, die sie mir gerne beantworteten.
Im Schulgarten der Grundschule stehen 4 Bienenstöcke: zwei große und zwei kleine. Schüler aus den 4. bis 6. Klassen können bei der Imker AG mitmachen, wo sie sich auch um die Bienen kümmern können.
In einem Bienenstock leben ca. 40.000 Bienen, aber man kann sie nicht genau zählen. Im Sommer und im Herbst arbeiten die Bienen fleißig, indem sie von Blume zu Blume fliegen und den Nektar sammeln. Im Winter bleiben sie in ihrem Bienenstock, bis es wieder warm genug wird. Wenn ein Bienenstock zu früh aufgemacht wird, erfrieren sie. Eine Biene kann ca. 3 km im Umkreis fliegen. Doch wenn die Sonne nicht mehr so stark scheint, kann es passieren, dass sie es nicht mehr zurück zum Bienenstock schafft.
Das Lebenswerk einer Biene ist meist ein Teelöffel Honig. Im letztem Jahr hat die Bienen AG 80 Gläser, also 40 kg Honig geerntet. Einen Teil des Honigs haben natürlich die Imkerkinder unter sich aufgeteilt, der Großteil aber wurde auf dem Sommerfest der Salvator Schule verkauft. Wenn nötig, wird aus diesem Geld neue Imkerkleidung etc. angeschafft.
Was braucht man alles, um zu imkern? Wo kriegt man Bienen her? Das ist ganz einfach: Auf E-bay, oder von Imker-Verbänden. Eine Erlaubnis für das Halten von Bienen braucht man nicht unbedingt, aber man kann seine Bienen in einem Verein anmelden. So wird der Honig manchmal auch geprüft.
Den Bienenstock sollte man an einem geschützen Ort, in der Nähe einer Blumenwiese aufstellen. Wenn man selber Imkerei betreibt, ist der Honig meist auch Bio. Doch schadet es den Bienen, wenn ihr Bienenstock in einer großen Stadt, wie Berlin ist? Der Honig ist trotz der vielen Autoabgase und der Luftverschmutzung gesund, doch für die Bienen ist es nicht das Beste. Hier, in Hermsdorf ist die Umweltbelastung jedoch nicht so groß.
Das Halten von Bienen ist keine Tierquälerei, denn theoretisch könnten die Bienen jederzeit wegfliegen, und sich ein neues zu Hause suchen. Wenn sie dies aber nicht tun, heißt es sie fühlen sich im Bienenstock wohl.
Der größte Feind der Bienen ist die Varroamilbe. Sie vermehrt sich in Bienenstöcken, ernährt sich vom Körperfett der Bienen und frisst auch die Bienenlarven. Dadurch schwächt und tötet sie die Bienen. Gegen die Varroamilbe kann man sich mit Ameisensäure wehren.
Wenn sich zwei Bienen aus verschiedenen Bienenstöcken auf einer Wiese treffen, ist ihr Benehmen meist freundlich zueinander, doch wenn eine fremde Biene in einen fremden Bienenstock fliegt, wird sie sofort rausgeschmissen.
Ist es gefährlich Bienen zu halten? Was wenn man gestochen wird? Man sollte sich vor den Bienen langsam und ruhig bewegen, wer rumzapelt wird eher gestochen. Am besten sollte man auch die Schutzkleidung anziehen. Wer eine Allergie auf Bienenstiche hat, darf in der AG nicht mitmachen. Wenn man gestochen wird, muss man den Stachel aus der Haut entfernen, indem man ihn mit dem Fingernagel wegkratzt. Eine Biene kann einen Stich nicht überleben, doch sie stirbt nicht sofort. Deshalb ist es gut wenn man auf sie tritt, damit sie weniger leiden muss.
Zum Schluss haben wir die Schüler und Schülerinnen der Imker AG gefragt, welche Nachricht sie uns mitgeben würden:
- Passt auf Bienen auf, und ärgert sie nicht!
- Schätzt Bienen: sie arbeiten für uns!
- Falls euch Bienen angreifen: lauft durch Büsche, um sie abzuhängen.
- Honig ist flüssiges Gold!
Vielen Dank an Frau Janck und die Imker AG für die Hilfe und das nette Gespräch.
Von Míra Béki

