Anna Schwarz
Die Schule ist ein wundervoller Ort, voll Lehre, Kreativität und Leben. Vom Nawitrakt, über die Turnhalle bis zum eigenen Klassenraum, jeder Mensch hat hier (s)einen eigenen Lieblingsort. Doch der attraktivste und inspirierenste Ort ist und bleibt die Mädchentoilette.
Ein wahrer Ort der Entspannung und Inspiration.
Noch vor dem Pausenläuten ist diese schon gut besucht. In den hallenartigen, sonnendurchstrahlten Räumen, mit blitzenden Fliesen und großen Fenstern, duftet es herrlich nach Lavendel-Lufterfrischer und Citrus Reiniger.
Klänge einer zarten Melodie erfüllen die Luft. Dieser Ort ist eine Quelle für Gesprächsthemen aller Art. Überall liest und sieht man Poesie und hört Weltbewegendes wie ! . Das Austauschen all dieser Informationen oder das Auffrischen des Make Ups in den großen Spiegeln dauert meist nur fünf Minuten. Gerade im Winter oder abends, wenn es dunkel ist, erleuchtet das warmweiche Licht der Neonlampen die wunderschön verzierten Kabienenwände.
Noch während ich in diesem märchenhaften Raum stehe und überlege, in welche der unzähligen Toilettenkabienen ich gehen soll, spüre ich eine leichte Berührung an meinem rechten Ellenbogen. Diese sanfte Berührung reißt mich aus meinem Tagtraum und macht mir mal wieder klar, wie schön doch die Fantasiewelt ist. Schnell quetschte ich mich an den wartenden Mädchen vorbei, wasche mir die Hände und beeile mich, an die frische Luft zu kommen.
